Im Rahmen des
EU-LIFE Projektes
wurde das Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement,
Department Wasser - Atmosphäre - Umwelt, der Universität
für Bodenkultur mit der fischökologischen Beweissicherung
betraut. Das sogenannte Monitoring umfasst:
Überprüfungen der Fischwanderhilfe
am KW Melk
Fischökologische
Ist-Bestandserhebung vor bzw. nach Umsetzung der Maßnahmen
an der Ybbsmündung
Migrationsstudie mithilfe der Telemetrie
(= Erfassung der Fischwanderungen mit Funksendern)
Aus
Fischökologischen Untersuchungen der Donau und der Augewässer in
Österreich sind derzeit 72 Fischarten bekannt. Davon sind 57
heimische und 15 nicht heimische Arten. Zusätzlich kamen einst 4
Störarten in der Donau vor. Sie gelten als ausgestorben. Es
könnten theoretisch bis auf die Störarten alle obengenannten
Fischarten im Zuge des Monitorings auftreten.
Zusammenfassung
Monitoring Ybbsmündung:
Die Neugestaltung der Ybbsmündung wirkte sich bereits im ersten Jahr nach Fertigstellung positiv auf die Fischfauna aus.
Der neugeschaffene Gestaltungsbereich bietet vor allem den Jungfischen
entsprechend gute Habitate sowie Aufwuchsbedingungen. Je nach Habitat konnten Steigerungen der Artenzahl und Individuendichten
im Vergleich zum Prämonitoring belegt werden. Waren vor
Umgestaltung bei der Jungfischerhebung 13 Arten im Ybbsmündungsbereich, so fanden sich
nach Umgestaltung 20 Arten, im direkten Umgestaltungsbereich 18 Arten. Von der Neugestaltung der Ybbsmündung profitierten
Jungfische der rheophilen Donau- Leitfischarten wie Nase (Verfünffachung der Dichte im Maßnahmenbereich im Vergleich zur Ybbs) und Barbe.
Insgesamt konnten in der Ybbsmündung und dem vorgelagerten
Donaubereich 8 FFH Arten (Prae- und Postmonitoring zusammen)
festgestellt werden:
Zusammenfassung
Monitoring Fischwanderhilfe: Die
Reusenfänge und zusätzliche Elektrobefischungen zeigten, dass
bislang 40 Fischarten in die Fischwanderhilfe
eingewanderten. Es sind alle Größen und Altersklassen beteiligt.
Im Fischartenspektrum sind 6 FFH- Anhang II Arten:
Die
Untersuchung mit Reusen eignet sich sehr gut für die
Überprüfung von Fischwanderhilfen. Aus diesem Grund lag 2007 der
Untersuchungsschwerpunkt auf dem Reusenmonitoring. Im Jahr 2008
ist zusätzlich auch die Elektrobefischung innerhalb der FWH
forciert worden. Ausschlaggebend dafür waren die
Reusenergebnisse. Viele Fischarten nahmen die Reusen nicht an, was
an Problemen beim Betrieb der Reusen liegen dürfte. Es trat
beispielsweise starke Algendrift auf, welche die Gitter der Reusen
innerhalb kurzer Zeit verlegte.
Im Frühjahr/Frühsommer 2007 konnten 3.529 Fische aus 39 Arten in
allen drei Reusen gefangen werden. Im Vergleichszeitraum 2008
waren es 181 Stk. aus 19 Arten.
Am
18. Juli 2007 wurden bei der Elektrobefischungen
tausende Fische inklusive der Kleinfischarten und Grundeln jeweils
flussab und flussauf der Reusenstationen in der FWH festgestellt.
Am
2.Juli.2008 erfolgte eine weitere Elektrobefischung der Fischwanderhilfe
in 4 Probestrecken nachdem die Reusenkästen etwa einen Monat
(Juni) entfernt wurden. Im Schnitt der 4 Probestrecken sind
268 Fische /100m nachgewiesen. Dabei wurden neben vielen anderen Arten auch adulte
Exemplare von Nase und Barbe im gesamten Bereich der FWH gefangen.
Hochgerechnet auf die zwei Kilometer lange FWH sind wieder
tausende Fische inklusive der Kleinfischarten und Grundeln in der
FWH, die innerhalb eines Monats eingewandert sein müssen.
Für
das Monitoring 2009 wird derzeit ein abgewandeltes
Untersuchungsdesign erarbeitet.